Über den Lusterfjord zogen tolle Nebelschwaden. Das Ziel diese Tages war das Jostedalen mit seinen Gletschern. Als erstes habe ich beim Bergsetbreen einen Geocache gehoben.
Danach ging es zum Nigardsbreen. Diesen wollte ich mir genauer anschauen. Die halbe Strecke bis zum Gletscher konnte man mit einem kleinen Boot auf dem Gletschersee zurücklegen, den Rest mußte man etwa 15min laufen. Ganz schön anstrengend mit den Motorradklamotten. Der Anblick des Gletschers entschädigte einen aber für den anstrengenden Marsch. Zurück die gleiche Prozedur.
Am Parkplatz dann der Schreck. Mein Motorrad liegt auf der Seite. Dabei ein Zettel auf dem in Deutsch stand "Entschuldigung, habe ihr Motorrad angefahren, konnte aber nicht warten". Keiner hatte natürlich was gesehen. Der rechte Koffer hatte das meiste abgefangen und mußte erst einmal ausgebeult werden, damit er sich wieder richtig montieren ließ.
Danach ging es weiter bis ans Ende der Straße durchs Jostedalen. Hier liegt der Stausee Styggevatn. Es bot sich ein fantastischer Ausblick über den See mit einem Gletscher im Hintergrund, aber leider waren die versprochenen Eisberge auf dem See schon alle abgeschmolzen. Nun ging es wieder die ganzen 50km zurück durchs Jostedalen.
Ab Gaupne fuhr ich die RV55 noch etwas weiter bis ich die Fähre über den Fjord nach Urnes nehmen konnte. Hier sah ich mir die älteste Stavkirche Norwegens an. Diese wurde gerade restauriert. Natürlich gab es hier auch einen Geocache zu heben. Ein Tip fürMotorradfahrer: Parkt nicht unten im Ort auf dem offiziellen Parkplatz, sondern fahrt einfach hoch. Direkt vor der Kirche gibt es ausreichend Parkplätze. Ich bin dummerweise bei 30°C den ganzen Berg hochgekraxelt.
Nach der Besichtigung ging es die kleine Straße auf der anderen Seite des Fjords entlang zurück nach Skjolden. Es ging wieder die RV55 hinauf Richtung Sognefjell bis nach Turtagrø. Ab hier fuhr ich über den mautpflichtigen Tindevegen nach Øvre Ardal. Auf der RV53 ging es über das nächste Fjell in Richtung Tyinkrysset. Die Serpentinen hinter Øvre Ardal waren besonders fies. Jeweils die Spitzkehren waren als Tunnel ausgelegt, 100m vor und nach dem Scheitel; und das ganze unbeleuchtet. Ab Tyinkrysset ging es über die E16 zügig runter vom Fjell bis zum Zeltplatz in Maristova.